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Klassenspiel Sommernachtstraum

Blick hinter die Kulissen des 8. Klass-Spiels

Aus der Schneiderei
Die 8. Klasse hatte ihr Klassenspiel gefunden! Neben vielen anderen vorbereitenden Tätigkeiten stand nun im Handarbeitsunterricht das Thema Kostüme an.
Die erste Arbeit der Schüler bestand darin, sich mit verschiedenen historischen Epochen in relativ kurzer Zeit zu befassen. Eine epochale Eingrenzung der Entwürfe fand kaum statt. Die Vorgaben für die Entwürfe lauteten: luftig, leicht, jugendlich, fließend, alle Epochen bis 1930.
Nicht jedem fiel es leicht, die Einflüsse aus unserer Zeit bei seinen Entwürfen herauszuhalten. Auffallend an einigen Zeichnungen war eine verschobene Wahrnehmung von Hüfte und Taille. Die heutige Mode lässt hier kaum eine Eigenwahrnehmung zu.
Die Aufgabe der Kostümbildung aus der Sicht der Handarbeit ist vielfältig. Zum einen sollen die entworfenen Kostüme in einen Schnitt umsetzbar sein und von den Schülern erstellt werden können, zum anderen müssen der Grundstock des Fundus und die Finanzen berücksichtigt werden.
Eine große Rolle spielt auch der pädagogische Aspekt des Kostüms. Das Kostüm sollte den Schüler beim Bühnenauftritt „schützen“ und nicht bloßstellen. Es gewährt eine Art Schutz zwischen Zuschauer, der Rolle und der Persönlichkeit des Schülers. Auch bei der Farbwahl ist auf die Rollencharaktere sowie die Schülercharaktere zu achten. Hier haben sich die Schüler vor dem Entwerfen der Kostüme in der Handarbeit mit dem Thema Farbwirkungen beschäftigt.
Zu guter Letzt sollten die Kostüme auch mit dem Bühnenbild harmonieren, damit die Schüler sich im Bühnenraum sicher bewegen können. Aus diesem Grund ist eine enge Zusammenarbeit mit Klassenlehrer, Regie, Bühnenbildnern und Kostümbildnern angesagt.
Das Schneidern fand dann im Handarbeitsunterricht und in freiwilligen Extrastunden statt.

Die Bühnenbildner
Waren bei den Kostümentwürfen alle Schüler beteiligt, gab es zum Entwerfen des Bühnenbildes eine Arbeitsgruppe von sechs Schülern.
Der erste Schritt bestand darin, einfach eine Sammlung von Ideen auf das Papier zu bringen. Danach kam Herr Hahn in die Gruppe. Es wurde erst festgestellt, dass  wir nur zwei Bilder brauchen. Das erste Bild muss im Hause des Theseus spielen, das zweite im Wald und das dritte wieder im Hause des Theseus. Hier zeigte es sich, dass das Thema Wald sehr schwierig anzugehen war. Bei den malerischen Entwürfen zeichnete sich jedoch schon bald eine Lösung ab.
Nun wurden die Entwürfe für unser Bühnenmodell im Maßstab 1:10 umgesetzt. Da der Wald als „Zauberwald“ empfunden wurde, nahmen die Schüler von der bildlichen Darstellung einzelner Bäume bald Abstand. Mit Stoffbahnen in verschiedenen Grüntönen wurde experimentiert. Da diese aber zu dicht waren, kam die Gruppe auf die Idee, verschiedenfarbigen schillernden Organza zu nehmen, welcher schon bei den Kostümen im Einsatz war. Die Idee wurde noch in der gleichen Stunde umgesetzt. Um die Bühnenwirkung beurteilen zu können, wurde sogar ein Beleuchtungsscheinwerfer geholt, damit die Farbwirkungen der Stoffe auf der Bühne nachvollziehbar würden. Die Begeisterung war groß. Da sich viele Fragen zur Umsetzbarkeit ergaben, holte sich die Gruppe abschließend den fachlichen Rat von Herrn Leonhard, seines Zeichens Beleuchtungsmeister. Auf der großen Bühne wurden dann noch einmal mit zwei Stoffbahnen die Wirkung getestet.
Für das erste und dritte Bühnenbild waren wir dann auf der Suche nach griechischen Säulen. Diese herzustellen wurde als sehr schwierig empfunden. Aufgrund unseres Theaterbesuchs fragten wir am Mainfranken Theater nach. In der Plastikerwerkstatt wurde uns von Frau Mania gerne Hilfe angeboten. An einem Freitagvormittag entstanden unter ihrer Anleitung die Säulen für das Bühnenbild. Vier Schüler durften selbstständig an den Maschinen arbeiten. Wieder in die Schule gebracht wurden die Styroporsäulen noch kaschiert und angemalt. Diese aufwendige Arbeit lief parallel zur Handarbeit und in der Freizeit.
Abschließend kann gesagt werden, dass die Schüler der 8. Klasse bei diesem Klassenprojekt ihre Kostüme sowie das Bühnenbild selbstständig entworfen und ausgearbeitet haben.
Barbara Scherer (L)

 

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