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Individuelle Förderung von Schülern

Für die individuelle Förderung von Schülern bestehen eine Fülle von Möglichkeiten an unserer Schule, die nicht umfassend aufgezählt werden können. Zunächst wird der Lehrer bei der Aufgabenstellung stets darauf achten, dass Schüler aller Begabungslagen die ihnen gemäßen Aufgaben lösen. Dies kann z.B. für besonders begabte Schüler dadurch geschehen, dass sie besonders anspruchsvolle, anstelle der Standardaufgaben lösen müssen. Bei Arbeitsgruppen kann man die Aufgaben so verteilen, dass jede Arbeitsgruppe je nach Begabungslage entsprechend gefordert wird. Dies gilt auch für Referate usw.

Ist der Förderungsbedarf eher in dem Sinne gegeben, dass die normale schulische Arbeit nur schwer bewältigt werden kann, kann mit den Eltern eine Erleichterung, z.B. eine zeitliche Begrenzung der Hausaufgabenzeit, vereinbart werden.

Außerdem gibt es an unserer Schule Extragruppen zur Bewegungsförderung, Lese-Rechtschreibförderung, Rechenförderung, Sprachförderung, Künstlerische Therapien sowie Heileurythmie.

Binnendifferenzierung

Ab der siebten Klasse bietet die Waldorfschule Würzburg zwei Schwerpunkte an, um spezifische Begabungen der Schüler zu fördern:

  • Der künstlerisch-handwerkliche Schwerpunkt (Praktischer Zug) bietet zusätzlichen Unterricht in den Fächern: Kochen, Töpfern, Schmieden, Buchbinden und Steinmetzen bei gleichzeitiger Stundenreduzierung im Fach Französisch. Der Französischunterricht des praktischen Zuges ist vor allem mündlich.
  • Beim sprachlichen Schwerpunkt werden Englisch und Französisch bis zur zwölften Klasse voll beibehalten. Dies ist eine Voraussetzung für die Aufnahme in die Abiturklasse.

In Englisch wird in der Regel ab der 10. Klasse in zwei Lerngruppen mit unterschiedlichem Leistungsniveau unterrichtet, wobei die zwei gebildeten Gruppen zwar dieselben Themen, aber in einem unterschiedlichen Lerntempo und mit unterschiedlicher Intensität bearbeiten.

Auch in anderen Fächern können - bei Bedarf - Binnendifferenzierungen eingeführt werden.

Praktischer Zug (PZ)

Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, dass  praktisch-künstlerische Tätigkeiten eine direkte Auswirkung auf Denkprozesse und die Ausbildung des Gehirnes haben. Die Fokussierung der Willenskräfte im handwerklich-künstlerischen Prozess führt zu mehr Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit in allen anderen Fächern. Dieser Zusammenhang von praktischem Tun und Förderung des Denkens ist ein Hauptmotiv, um Schüler und Schülerinnen im Praktischen Zug durch praktisch-künstlerischen Unterricht zu fördern, wenn sie ab der 7. Klasse durch intensive Denkfächer überfordert sind. Die zweite Fremdsprache, Französisch, wird dann mit weniger Stunden weiter unterrichtet, dazu treten jedoch im Praktischen Zug Kochen, Malen, Töpfern, Schmieden, Schreinern und Steinhauen.

Auch wenn die Schülerinnen und Schüler Grundkenntnisse in diesen Handwerken erlangen, sollen sie dennoch nicht primär zu Köchen, Töpfern und Schmieden ausgebildet werden. Die Techniken und Materialerfahrungen dieser Gewerke führen vielmehr zu einem tiefgreifenden Weltverständnis. Es findet ein Weg vom Ergreifen zum Begreifen statt, Erfolgserlebnisse und Lernkontrolle am entstehenden Werkstück sind direkt erlebbar.


Die praktischen Fächer ermöglichen:

  • die gestaltende Durchdringung von verschiedenen Werkstoffen
  • Erfolgserlebnisse anhand der Arbeit

 Ausgehend vom Werkstück das Begreifen von Zusammenhängen

  • schafft Fähigkeiten
  • führt zu einem erlebten Wissen
     

Die handwerklichen Erfahrungen aus dem Praktischen Zug bilden bei der Prüfung im Profilfach Werken bei der Mittleren Reife eine vielfältige Grundlage.

Ansprechpartner für weitere Fragen des Praktischen Zugs
Herr Brenneisen Tel. 0931/85014 und Herr Eisenberg Tel. 0931/709147