Delegationen und Arbeitskreise
Einzelne Aufgabengebiete werden in Delegationen und Arbeitskreisen behandelt. Die Beratungskonferenz wählt bzw. bestätigt Menschen für die einzelnen Delegationen. Um eine größtmögliche Transparenz in der Schulgemeinschaft zu erreichen, berichten die Delegationen regelmäßig über ihre Arbeit in der Informations- und Beratungskonferenz und lassen sich zu wichtigen Fragen beraten. Sie sind verpflichtet ein Delegationspapier zu erstellen, welches die Arbeitsweise regelt. Dieses Delegationspapier wird in der Beratungskonferenz vorgestellt und beraten. Die einzelnen Delegationen sind jeweils einem Ressort des Gesamtvorstandes zugeordnet.
Basarkreis
Der Basarkreis ist eine Initiative von Eltern, mit dem Ziel, den Waldorfbasar zu organisieren und durchzuführen. Dafür trifft er sich in der Zeit von Januar bis Juli ca. 3- 4 mal und ab September bis Dezember einmal im Monat.
Er setzt sich zusammen aus
- den KlassenvertreterInnen (jede Klasse delegiert 1 – 2 Personen), sie sind das Bindeglied zu den Eltern + Schülern und transportieren die Informationen + Ideen in beide Richtungen
- einem Vertreter des Lehrerkollegiums (wird von der Beratungskonferenz delegiert). Er ist die Verbindung zum Lehrerkollegium.
Diese beiden Gruppen wählen aus ihrer Mitte die Basarleitung, die aus einer oder mehrern Personen bestehen kann.
Bei den Basarkreistreffen werden alle Aufgaben, die zur Organisation und Qualitätssicherung des Waldorfbasars gehören, besprochen und in Protokollen festgehalten. Die Ergebnisse werden dann jährlich in die Klassen und in die Beratungskonferenz reflektiert und neue Ideen wieder mitgebracht. Der Basar findet am ersten Adventssamstag statt. Die Einnahmen sind eine Spende der Eltern an die Schule. Über ihre Verwendung entscheidet der Basarkreis in Absprache mit dem Vorstand. Vorschläge dazu kommen aus der Elternschaft oder dem Kollegium.
Baukreis
Der Baukreis besteht aus Vertretern des Vorstandes, des Kollegiums, der Eltern und der Bauleitung und beschäftigt sich mit der Planung und Durchführung von Neubauten und Renovierungsaktionen. Die notwendigen Entscheidungen werden vom Baukreis vorbereitet und in der Beratungskonferenz vorgestellt um einzelne Punkte zu beraten. Schließlich werden die konkret kalkulierten Projekte dem Vorstand zum Entscheid vorgelegt.
Arbeitsweise:
- Nutzer (Lehrer/Eltern/Schüler) formulieren Bedürfnisse:
- Baukreis beurteilt/bewertet Dringlichkeit/Zuständigkeit, macht Vorschläge
- Der Baukreis berichtet über seine Planungsarbeit in der Beratungskonferenz.Zu einzelnen Punkten kann sich der Baukreis von der Beratungskonferenz beraten lasen.
- Der Baukreis delegiert, z. B. an Architekt/Ingenieurbüro
- Vorstand beauftragt Honorarangebot/Planungsumfang.
- Büro erarbeitet Maßnahmenplan/Kosten.
- Vorstand (Baukreis)/Geschäftsführung besorgen Finanzierung/Zuschüsse.
- Realisierung nach gesicherter Finanzierung.
- Bericht in der Beratungskonferenz über Baufortschritt
Beitragskreis
Der Beitragskreis ist eine Delegation des Vorstandes und ermittelt im Gespräch mit den Eltern gemeinsam den zu tragenden Anteil des Elternbeitrages vom Schulgeld. Dabei sollen die Lasten sozial ausgewogen und gerecht auf die Eltern verteilt werden.
Der Beitragskreis, bestehend aus Eltern, schlägt seine Mitglieder selbst vor. Die Mitglieder durchlaufen nach der Auswahl eine ca. sechsmonatige Probezeit und begleiten Gespräche mit einem ständigen Mitglied. Erfolgt die endgültige Aufnahme in den Beitragskreis, ist diese vom Vorstand zu bestätigen. Ein Mitglied des Beitragskreises übernimmt die organisatorische Leitung und ist der Ansprechpartner für Geschäftsführung und Vorstand.
Voraussetzung für die Mitarbeit im Beitragskreis sind Verschwiegenheit, Kenntnis wirtschaftlicher und steuerlicher Zusammenhänge, Kenntnisse über den Schul- und Kindergartenorganismus sowie eine Mitarbeit nach Möglichkeit über mehrere Jahre.
Aufgaben:
Der Beitragskreis arbeitet in steter Abstimmung mit der Geschäftsführung, dem Vorstand und der Verwaltung. Die Gesprächsterminierung erfolgt über das Sekretariat der Schulverwaltung. Der Beitragskreis stellt die Beitragsordnung bei den jährlichen Infoabenden für neue Schüler vor.
Der Beitragskreis orientiert sich bei den Elterngesprächen an der jeweils gültigen Beitragsordnung.
Der Beitragskreis verantwortet im Rahmen der Beitragsordnung die Beitragsgespräche und ist dem Vorstand rechenschaftsschuldig.
Die Gespräche mit den Eltern werden grundsätzlich von zwei Mitgliedern des Beitragskreises geführt. Dabei ist die aktuelle Situation der Eltern zu erörtern und ein Beitrag gemeinsam festzulegen. Sollte in diesem Gespräch keine Einigung zustande kommen, wird die Problematik in der nächsten Sitzung des Beitragskreises erörtert und gegebenenfalls ein Beitrag festgelegt. Ist auch hier keine Einigung möglich, erfolgt in einem Qualitätssicherungsverfahren ein Gespräch zwischen den Eltern mit dem im Vorstand für den Beitragskreis verantwortlichen Mitglied. Bei Nichteinigung ist eine Entscheidung des Vorstandes die letzte Instanz, um einen Beitrag festzulegen oder abzulehnen. Gegebenenfalls ist die Aufnahme des Schülers oder der bestehende Schulvertrag zu verweigern.
Deputatskreis
Der Deputatskreis hat die Aufgabe eine vorausschauende Personalplanung zu betreiben, bei Handlungsbedarf dem Personalressort oder dem Einstellungskreis Zielvorgaben zu machen, die Deputatsplanungen in den Fachschaften zu koordinieren und unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren (Stundenplan, Bedürfnisse des Einzelnen und der ganzen Schule etc.) die Deputate letztendlich festzulegen und zu erklären. Der Kreis berechnet die Jahreswochenstunden jedes Lehrers und legt sie dem Geschäftsfürer und dem Vorstand vor (Mehr- oder Minderarbeit wird in Absprache entweder gleich auf das Gehalt umgelegt oder es erfolgt ein Ausgleich mit zurückliegenden oder kommenden Schuljahren). Ständige Mitglieder sind der Prozessbeauftragte, der die Besprechungspunkte sammelt, und ein Mitglied aus dem Einstellungskreis. Hinzugezogen werden bei Bedarf ein Mitglied des Personalressorts oder der Geschäftsführung, der Stundenplanmacher oder andere Personen.
Einstellungskreis
Aufgabe des Einstellungskreises ist es, neue Lehrerkollegen und Kolleginnen für die Schule zu suchen, zu finden und einzustellen.
Die Mitglieder des Einstellungskreises werden von der Beratungskonferenz aus drei Mitgliedern des Lehrerkollegiums gewählt. Die Mitglieder des Einstellungskreises sollten mindestens seit drei Jahren an der Schule sein, bereit sein, sich für ihre Mandat schulen zu lassen sowie im Regelfall drei Jahre in der Gruppe mitzuarbeiten, um so die Kontinuität zu gewährleisten. In erforderlichen Einzelfällen kooptiert und berät sich der Einstellungskreis mit einigen Fachschaftsvertretern, einem Vorstandsmitglied und der Geschäftsführung.
Der Einstellungskreis wird aufgrund der Bedarfsmeldung des Deputatskreises tätig. Er verfasst und veröffentlicht Stellenanzeigen, sichtet und sortiert eingegangene Bewerbungen, lädt zu Vorstellungsgesprächen ein, begleitet und protokolliert das gesamte Vorstellungsverfahren, schreibt Zusagen bzw. Absagen.
Die Entscheidung über die Einstellung bzw. die Absage zu einer Bewerbung trifft der Einstellungskreis. Er informiert die zuständigen Gremien unmittelbar und zeitnah.
Der Kreis sucht auch einen Einstellungsbegleiter (in der Regel ein/e Lehrer/in) für das erste Jahr (Probejahr) sowie einen Mentor, der für zwei Jahre den gesamten Prozess begleitet. Er informiert die beteiligten bzw. verantwortlichen Gremien über die laufenden Vorgänge.
Gartenkreis
Dieser Kreis kümmert sich in Zusammenarbeit mit dem Gartenbaulehrer und dem Hausmeister um die Gesamtgestaltung der Außenanlagen unseres Schulgeländes und organisiert Gartenarbeitsaktionen. Jeder Klasse sollte zwei Vertreter entsenden.
Küchenkreis
Die Struktur und Organisation der Mittagsverpflegung wird vom Küchenkreis begleitet. Der Küchenkreis setzt sich zusammen aus Vertretern des Küchenteams, des Kollegiums, der Eltern- und Schülerschaft.
Der Küchenkreis sammelt Rückmeldungen zur Mittagsverpflegung und bespricht diese mit dem Küchenteam. Auch die Preisstruktur wird im Küchenkreis beraten.
Kulturkreis
Der Kulturkreis besteht aus Lehrern und Eltern. Er organisiert diverse Kulturveranstaltungen wie Konzerte, Eurythmie- und Theateraufführungen und Vorträge.
Wer Veranstaltungsvorschläge hat, wende sich bitte an diesen Kreis.
Öffentlichkeitskreis
Die Ziele des Öffentlichkeitskreises sind die Erhöhung der allgemeinen Akzeptanz der Waldorfpädagogik, der Abbau von Vorurteilen, gut besuchte Veranstaltungen und die Schülergewinnung. Dies soll gefördert werden durch ein klares, wiedererkennbares Erscheinungsbild und durch einen guten Informationsaustausch über Profil und Praxis der einzelnen Waldorfeinrichtungen, und zwar sowohl innerhalb der Waldorfschulgemeinschaft als auch nach außen.
Aufgabenbereiche:
Eine der Hauptaufgaben ist die Organisation von Informationsveranstaltungen und Infoständen in der Schule. Wichtige Bestandteile der Öffentlichkeitsarbeit sind die Websitekonzeption und -pflege, Veranstaltungsankündigungen und die Pressearbeit. Zur Unterstützung der Kommunikation nach innen und außen gehört das Erstellen von Info- und Präsentationsmaterial, Image-Werbeartikel sowie die Geschäftspapier- und Formulargestaltung. Auch kommt der Präsentation unserer Schule auf externen Veranstaltungen zum Thema Bildung immer größere Bedeutung zu. Ferner steht der Öffentlichkeitskreis in Kontakt und Austausch mit anderen Waldorfschulen sowie Bildungseinrichtungen der Stadt.Weitere Punkte sind die Ehemaligenpflege und die Organisation von Schülerfotografie.
Delegationsbildung:
Im Öffentlichkreitskreis arbeiten Eltern und Lehrer zusammen, in der Delegation sollten nach Möglichkeit mindestens ein Vertreter des Vorstandes und des Aufnahmegremiums sein. Es empfiehlt sich, eine Mitarbeitszusage für mindestens zwei Jahre und ein möglichst zeitversetzter Mitarbeiterwechsel, um die Arbeitskontinuität zu gewährleisten.Bei der Delegationsbildung ist darauf zu achten, dass die Kompetenzen – wie waldorfpädagogischer Hintergrund und Überblick über Schulaktivitäten und Schulstruktur, Sicherheit in gestalterischen und sprachlichen Belangen, Organisationsvermögen, Weitblick sowie Sensibilität für den Zeitgeist – ausreichend vorhanden sind. Die Mitarbeiterfindung kann sich durch Vorschlag des Kollegiums, Selbstvorschlag oder Suche des Kreises ergeben und wird durch Zustimmung der Beratungskonferenz bestätigt.
Arbeitsweise:
Der Öffentlichkeitskreis tagt in der Regel wöchentlich und erstellt darüber Protokolle. Er berichtet über seine Arbeit in der Informations- und Beratungskonferenz, dem Vorstand und dem Elternbeirat und lässt sich von diesen Gremien bei Bedarf beraten.Jährlich wird in Absprache mit dem Vorstand für die geplanten Projekte ein Etat vereinbart, der dann in Eigenverantwortung verwaltet wird.
Einbindung:
Der Öffentlichkeitskreis ist eine Delegation des Vorstands. Je nach personeller Zusammensetzung des Öffentlichkeitskreises, den damit verbundenen Kapazitäten und dem zur Verfügung stehenden Etat wird Konzeption und Umsetzung der einzelnen Aufgabenbereiche entsprechend angepasst. Dies geschieht in Absprache mit dem Vorstand.
Zur Ausführung der einzelnen Aufgaben benötigt der Öffentlichkeitskreis Unterstützung aus Kollegium, Verwaltung und Elternschaft. Hierfür bedarf es jeweils der Rücksprache mit den Verantwortlichen in den einzelnen Gremien.
Raumkreis
Aufgabe des Raumkreises ist es, die verschiedenen Anforderungen, die sich aus der pädagogischen Arbeit ergeben, mit den räumlichen Gegebenheiten in Einklang zu bringen. Darüber hinaus macht er den Baukreis und die Geschäftsführung auf etwa nötige mittelfristige Änderungen aufmerksam.
Vermittlungskreis
Der Vermittlungskreis versteht sich sowohl als passives Organ, das in Konfliktfällen von allen Mitgliedern der Schulgemeinschaft angesprochen werden kann, wie auch als aktives Organ, das aus eigener Initiative an betroffene Parteien herantreten und seine Hilfe anbieten kann. Dabei ist es nicht sein Ziel «rechtzusprechen» sondern zu vermitteln.
Der Vermittlungskreis ist auch wahrnehmendes Organ, d.h. jeder, der von Mißstimmungen, Konflikten u.ä. weiß oder hört, kann an ihn herantreten (auch als nicht Betroffener), so dient der Vermittlungsauschuss auch der Prävention.
Zu den Aufgabenbereichen gehören
- Hilfestellung bei Fragen und Sorgen im Schulalltag
oft ist es nur ein Telefonat (s.u.)
- Konfliktprävention
Dazu gehören z.B. Gespräche mit allen Eltern, deren Kinder die Schule vorzeitig verlassen. Das Klären der Hintergründe und der Motive des Schulaustritts lässt evtl. Konfliktpotentiale erkennen und für die Zukunft vermeiden. Weiter gehören die Zusammenfassung und Auswertung der Erfahrungen mit bestimmten Problembereichen und deren Veröffentlichung im Schulleitungsressort und dem Eltern-Beirat zur Konfliktprävention.
- Vermittlung im Konfliktfall:
Im Konfliktfall werden die beteiligten Personen zu einem gemeinsamen Gespräch eingeladen. Dieses Gespräch wird protokolliert, um bei Bedarf auch im nachhinein noch einmal die einzelnen Standpunkte und Argumente betrachten zu können.