Zum Hauptinhalt springen

Englisch und Französisch (Klasse 1-8)

Die große Offenheit und Nachahmungsfähigkeit der Kinder nutzend, werden ab der 1. Klasse in jeweils zwei Fachstunden in der Woche zwei Fremdsprachen gegeben: Englisch und Französisch. Im weitestgehend einsprachig geführten Unterricht tauchen die Kinder durch eine sinnvoll aufgebaute Folge von Gedichten, Liedern, Dialogen, Geschichten und Spielen, die entweder durch Bilder oder Gegenstände anschaulich gemacht oder von Tätigkeiten und Gesten begleitet werden, ganz in die Fremdsprache ein.

Wie beim Erlernen der Muttersprache werden die Bedeutung und Aussprache der Wörter, der Sprachrhythmus, die Satzmelodie und die innewohnende Grammatik so zunächst mehr oder weniger unbewusst aufgenommen und das Erlernte spielerisch durch gemeinsames Tun geübt und erweitert. Durch chorisches Sprechen unterstützen die Schüler sich gegenseitig, so dass unterschiedliche Lerntempi ausgeglichen werden. Schon bald können die Schüler aber auch einzeln Fragen stellen und beantworten, eigene Sätze bilden, ein Gedicht vortragen oder eine Rolle in einem szenischen Spiel übernehmen.

Ende der dritten Klasse wird zunächst im Englischen, Anfang der vierten Klasse auch im Französischen das Schreiben und später das Lesen zunächst an bekannten Texten geübt. Entsprechend dem Lebensalter und Entwicklungsstand der Schüler wandelt sich die Unterrichtsmethodik: Es werden nun Phänomene in Grammatik und Wortschatz bewusster betrachtet, Regeln selber entdeckt und formuliert. Das schriftliche Üben beginnt, Wortfelder werden erweitert und im Schwierigkeitsgrad sich steigernde altersgemäße Lektüren gelesen.

Ab der fünften Klasse wird Englisch in drei Fachstunden pro Woche in Gruppen mit weniger als 20 Schülern unterrichtet. Dasselbe gilt zunächst für das Französische, ab der 7. Klasse wird einem Teil der Schüler empfohlen, stärker in das Praktische einzusteigen (siehe „Praktischer Zug“), diese Schüler üben dann Französisch verstärkt alltagspraktisch. Die Anzahl der Schüler in der dreistündig unterrichteten Französischgruppe liegt dann zwischen 20 und 30.

Auch in der Mittelstufe wird vom Lehrer darauf geachtet, dass die Schüler nicht nur kognitiv angesprochen und gefordert werden, sondern neben der Vermittlung von Wissen Wert auf die emotionale und soziale Entwicklung der Schülerinnen und Schüler gelegt wird. So steht der Aufbau einer positiven Lernatmosphäre, die darauf abzielt, jeden entsprechend seiner Fähigkeiten zu fördern und Neugier und Wertschätzung gegenüber dem zunächst Fremden zu wecken, weiterhin im Vordergrund.

Es wird deshalb auch nicht nach Leistung differenziert, sondern es werden die Unterrichtsaktivitäten so angelegt, dass ein breites Begabungsspektrum in der Gruppe aufgefangen werden kann. Um verschiedenen Bedürfnissen gerecht zu werden, sorgt der Lehrer für Abwechslung in den Lernaktivitäten. In jeder Stunde wird sowohl in der Gemeinschaft das Sprechen gepflegt (zum Beispiel durch wiederholtes Rezitieren von Gedichten, Singen von landestypischen Liedern, Lesen/Spielen von kleinen Szenen mit unterschiedlich schwierigen Rollen etc.) als auch der Einzelne gefordert, selbstständig seinem Leistungsvermögen gemäß Aufgaben zum Textverständnis, zu landeskundlichen Themen oder zur Grammatik zu bearbeiten. Im Unterricht wechseln sich so belebende Phasen in der Gruppe, die erheitern, feierlich stimmen oder den alltäglichen Gebrauch der Sprache in den Mittelpunkt stellen, mit ruhigen Phasen konzentrierter Einzel- oder Partnerarbeit ab. Durch Präsentationen des Gelernten in der Klasse oder bei öffentlichen, schulischen Veranstaltungen wird das Lernen immer wieder in einen größeren sinngebenden Zusammenhang gestellt, bei denen jeder auf seine besondere Art zum Gelingen beitragen kann.

Französisch Praktischer Zug (ab Klasse 7)

Ab der 7. Klasse bietet unsere Schule den Praktischen Zug an. Zu ihm gehört auch die Weiterführung der zweiten Fremdsprache Französisch bis in die 10. oder 11. Klasse.

Die Schüler und Schülerinnen werden in kleinen Gruppen wöchentlich einstündig unterrichtet. Ziel ist es, den in den ersten sechs Schuljahren gewonnenen Zugang zur Fremdsprache zu erhalten und einfache Strukturen zu wiederholen. Dazu sind die Schülerinnen und Schüler so zu motivieren, dass sie lernen, sich mit einem von ihnen häufig als schwierig empfundenen Stoff auseinanderzusetzen. Durch Erfolgserlebnisse können manche innere Hemmnisse überwunden werden.

Im Mittelpunkt stehen die mündliche Verständigung in alltäglichen Situationen sowie der exemplarische Zugang zur französischen Kultur und Zivilisation. Demgegenüber fungiert das Schriftliche als Gedächtnisstütze.Es wird über den Sprachgebrauch intuitiv gelernt, erst in zweiter Linie steht das Regelwissen.